Nominiert für den Grimme-Preis 2017
Kinostart am 25. Februar 2016
Kino-Termine
VOD (Deutsch mit englischen Untertitel)
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Der Film ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN ist ein sehr persönlicher. Die Regisseurin Gabriele Denecke und die sechs Regisseure Lars Barthel, Peter Kahane, Thomas Knauf, Ralf Marschalleck, Hannes Schönemann und Andreas Voigt erzählen aus ihrer Kindheit und Jugend in der DDR der 50er und 60er Jahre - 7 GESCHICHTEN AUS EINEM VERSCHWUNDENEN LAND. In den autobiografischen Episoden werden sie selbst zu Protagonisten. Sie kennen sich aus gemeinsamen Tagen an der Filmhochschule in Potsdam Babelsberg oder den DEFA Studios. Sie bearbeiten Vergangenes - kindlichen Alltag und erste Erfahrungen mit Ängsten und Verlust, sie erzählen von Rebellischem und von Anpassung, von Geborgenheit und Verlassensein, von Zweifel und Glauben, von abwesenden Vätern, von Westpaketen und Grenzen. ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN ... ist eine Innenansicht der ersten Nachkriegsgeneration der DDR, auf der große Erwartungen lagen. ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN ist als Film 'von' - eine wichtige, eine subjektive Ergänzung zu Filmen 'über' diese Generation. Wie war es ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN? Poetisch und unterhaltsam wird eine Zeit lebendig, die vergangen ist, ein Land, das verschwunden ist - und doch reicht beides in unsere Gegenwart hinein. |
Wie alles anfing (von Barbara Etz) Es begann im Frühsommer 2013 an unserem Küchentisch auf dem Lande. Bei einem Frühstück mit Lars Barthel und Grete Jentzen, nach einem erfolgreichen ‚Landfilm’-Abend. Wie so oft, landeten wir auch bei diesem Frühstücksgespräch bei den prägenden Erfahrungen unserer Kinderjahre. „Was wusstet ihr Wessis über uns?“ Wir sprechen über frühe Erlebnisse und Erinnerungen an Westpakete und über symbolische Rituale, wie Fahnenappelle auf dem Schulhof, oder die Kerzen in den Fenstern meiner Kleinstadt - für die Brüder und Schwestern im Osten. Wir sprechen über die Pioniernachmittage, an denen der Kapitalismus verteufelt wurde und die Schreckensvisionen des Kommunismus, die unser Pfarrer sonntags auf seiner Kanzel beschwor. Wie aber war er nun, der Osten? Was erwartete man von den Kindern und Jugendlichen, deren Leben durch den Mauerbau einen endgültigen Rahmen und eine ideologisch ‚sichere’ Perspektive bekommen sollte? Wir baten Ostkolleginnen und -Kollegen, sich filmisch an wichtige Momente ihrer Kindheit und Jugend zu erinnern. Im Rahmen der vorhandenen Finanzierung, hatten die Autoren größtmögliche Freiheit bei der Stoffwahl, der erzählerischen und stilistischen Mittel und der Wahl ihres Drehstabs. Ihre Ideen ergaben eine Entwicklungsgeschichte der DDR von der Mitte der 50er bis Ende der 60er Jahre. Es entstand ein Generationsprojekt. Alle, die wir angesprochen haben, sind heute um die 60. Sie haben gemeinsam an der Filmhochschule in Babelsberg studiert oder später bei der DEFA gearbeitet. Sie haben ihre eigenen künstlerischen Handschriften entwickelt. Die spiegeln sich in ihren Episoden. Als besondere Herausforderung haben die Regisseure die autobiographische Arbeit empfunden. Es ist ihr Beruf, Lebensgeschichten anderer filmisch zu erzählen. Sich selbst - die Eltern, Geschwister und Großeltern – in den Focus zu nehmen, fällt jedoch ungleich schwerer. „Die Vergangenheit ist nicht tot. Sie ist nicht einmal vergangen“, dieses Zitat von William Faulkner hat Christa Wolf in ihrem Buch „Kindheitsmuster“ vorangestellt. Je weiter wir uns von diesem Wendepunkt 1989 entfernen, desto nachhaltiger wird das Interesse an der Zeit davor. Bei den Älteren ist es die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, bei den Jüngeren die Neugierde auf das Leben der Eltern-Generation, deren Vergangenheit in die Gegenwart der neuen Generation hineinwirkt. |
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LARS BARTHEL Filmografie (Auswahl): |
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GABRIELE DENECKE Filmografie (Auswahl): |
PETER KAHANE Filmografie (Auswahl): |
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THOMAS KNAUF Filmografie (Auswahl): |
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RALF MARSCHALLECK Filmografie (Auswahl) |
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HANNES SCHÖNEMANN Filmografie (Auswahl): |
ANDREAS VOIGT Filmografie (Auswahl): |
Als wir die Zukunft waren
Der Film unterwegs
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Die Episoden des Films leben von ihrer höchst unterschiedlichen Gestaltung. Vom strengen Bildkonzept bis zum Einsatz von Animation und gespielten Szenen. Am stärksten geraten sie, wenn sie visuell konzentriert assoziative Freiräume eröffnen und mit dem Wissen des Erwachsenen aus der Perspektive des Kindes erzählen
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"Der Westen war nicht nur das duftende Westpaket, Indianerfilme, Spielzeugpistolen oder Onkel Alfred, sondern ebenso oft der ausgereiste Vater. Der Osten, das waren die Mütter, stark und schön. Manchmal zerbrachen sie daran".
Grit Lemke, DOK Leipzig
"Zuständig für den Weltfrieden" titelt Katja Bauer in der Stuttgarter Zeitung.
"Die größte Stärke dieser sieben Erzählungen liegt in deren Einfachheit - erzählt wird aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen... Als Wessi lernt man in diesen 87 Kinominuten einen Menge über Unterschiede, aber auch über Parallelen. Der Film beschäftigt sich mit einer Leerstelle in der öffentlichen Debatte: Die eigene, die individuelle Erinnerung hatte keinen Platz, schon gar nicht gegenüber der Mehrheitsgesellschaft des Westens, da hielt man schon alleine deshalb den Mund, um sich nicht dem Vorwurf aussetzen zu müssen, an der DDR ein gutes Haar zu lassen." Katja Bauer, Stuttgarter Zeitung, 12.12.2015
"Dieser Film aus Filmen weitet sich zur Entwicklungsgeschichte Ost" Tagesspiegel, 25.2.2016
" Es ist ein Film über all die Kleinigkeiten, die Absonderlichkeiten und Normalitäten der DDR, die auch im wiedervereinigten Deutschland sonst viel zu selten erzählt werden." SZ, 25.2.2016
"...ein stimmiges Gesamtkonzept, bei dem "Ostalgie" übrigens ebenso ausbleibt wie DDR-Bashing. Auch das ist selten schön" INDIEKINO, 23.2.2016
" 'Als wir die Zukunft waren' ist ein Film der einen neuen und unverkrampften Blick auf die DDR ermöglicht. … ein Blick zurück ohne Zorn und ein Blick auf Details, die im Westen zumindest niemand bewusst sein dürften." Gießener Anzeiger, 4.3.2016
ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN
Deutschland 2015 — 87 min — Farbe & schwarz-weiß — dcp & blu ray
Produzentin : Barbara Etz
Koordination : Klaus Schmutzer
Verleih
missingFlLMs —Acrivulis & Severin GbR, Boxhagener Str. 18, 10245 Berlin
Fon +49 (0)30 283 65 30, Mobil +49 (0)177 79 410 79
verleih@missingfilms.de - www.missingfilms.de
Presse
rische & co pr, Claudia Rische, Kottbusser Damm 73, 10967 Berlin
tel +49 (0)30 679 282 69, mail@rische-pr.de - www.rische-pr.de
Episode 1
Buch & Regie: Peter Kahane
Kamera: Andreas Köfer
Schnitt: Gudrun Steinbrück
Ton: Maurice Wilkerling
Episode 2
Buch & Regie: Thomas Knauf
Kamera: Thomas Plenert
Schnitt: Mathieu Honoré
Ton: Max von Werder
Episode 3
Buch & Regie: Andreas Voigt
Kamera: Marcus Lenz
Schnitt: Grete Jentzen
Ton: Uwe Busch
Episode 4
Buch & Regie: Hannes Schönemann
Kamera: Thomas Plenert
Schnitt: Grete Jentzen
Ton: Max von Werder
Episode 5
Buch & Regie: Gabriele Denecke
Kamera: Sebastian Hattop
Schnitt: Pamela Homann
Ton: Thomas Funk
Episode 6
Buch & Regie: Ralf Marschalleck
Kamera: Lars Barthel
Schnitt: Mathieu Honoré
Ton: Nic Nagel
Episode 7
Buch & Regie: Lars Barthel
Kamera: Lars Barthel
Schnitt: Grete Jentzen
Ton: Max von Werder
Konzept
Barbara Etz, Lars Barthel,
Grete Jentzen, Andreas Voigt
Gesamteditor
Grete Jentzen
Komposition
Marcel Noll
Thomas Klemm, Tamas Kahane
MUSIC SUPERVISING
Pia Hoffmann
REDAKTION
Rolf Bergmann (rbb) Heribert Scheiders (MDR)
Produktion
Barbara Etz Filmproduktion
in Koproduktion mit rbb und MDR
Mit Mitteln von BKM, MDM, Nordmedia/NDR, Kulturelle Filmförderung MV, DEFA-Stiftung
Ab dem 25.02.2016 im KINO
ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN - 7 GESCHICHTEN AUS EINEM VERSCHWUNDENEN LAND
Alle Infos unter www.missingfilms.de